Der letzte Brückentag mit Fronleichnam lud
nochmals zu einer Kurztour ein. Ich habe mir überlegt, ob ich die Tour überhaupt
veröffentliche, da sie nicht schlecht war, aber auch nicht so toll wie meine
anderen Touren. Dies lag zum einen daran, dass ich zum Startpunkt, der
Nahequelle, erst mal quer durch fahren musste, zum anderen aber auch daran, dass
der Nahetalradweg meiner Ansicht nach fast schon eine versuchte
touristische Irreführung ist. Ich habe den Bericht aber dann doch geschrieben.
Ich stöbere immer gern in den Seiten anderer Radfahrerkollegen, also warum soll
man nicht auch mal berichten, wenn etwas nicht ganz so toll war, auch wenn Wertungen
natürlich
immer subjektiv sind.
Das Wetter war mit Ausnahme eines Abendgewitters in Pirmasens durchgehend sonnig
und heiß oder heiter bis wolkig, sodass ich das Wetter nicht mehr weiter
erwähne.
Die Vorplanung der Strecke
habe ich mit Hilfe des Tourenplaners von
Komoot geplant und zum Offlinegebrauch auf mein Smartphone geladen.
Unterwegs dient das Smartphone dann per GPS als Navi. Fällt einem unterwegs ein,
dass man die Strecke ändern will, so geht das mit Komoot auch prima über das Smartphone.
Der gesamte Tour
Karlsruhe-Nahetal-Rhein-Main kann durch entsprechendes Anklicken angesehen
werden.
Die Plankilometer sind nicht ganz identisch mit den gefahrenen Kilometern, da
mein Tacho auch kleinere Umwege aufzeichnete, die auf der Karte nicht
dargestellt werden.
Die Gesamtlänge der Tour betrug 401 km.
Die Klammerangaben sind Höhenmeter.
1. Tag:
Anreise nach Karlsruhe und Fahrt durch die Pfalz bis Pirmasens 90 km
Die Fahrt von Göppingen nach
Karlsruhe war mal wieder typisch Deutsche Bahn. Angeblich war für die 7:30-Uhr-Verbindung ab Stuttgart kein Stellplatz für Fahrräder vorhanden. Also buchte ich
die nächste Verbindung.
Nachdem ich in Göppingen dann aber doch den früheren Zug
erwischte und damit in Stuttgart den angeblich vollen Zug nach Karlsruhe
erreichte, stellte sich mal wieder heraus, dass noch ein Platz frei war. So
kam ich gegen 11:00 Uhr ohne weiteres Umsteigen in Karlsruhe (115) an.
Nach einem kurzen Abstecher zum Schloss ging es dann raus aus der Stadt über den
Rhein bis Wöhrd.
Bis dahin war es
etwas trist, Ausfallstraße eben, doch dann kam freie Natur, bei der Hitze
dankenswerter Weise häufig durch den Wald. Allmählich ging es hoch zum Pfälzer
Wald und eine
Mittagspause wurde in einem hübschen Weinstädtchen namens Billigheim
(154) gemacht. Pfälzer Leberknödel
auf
Kraut waren zwar nicht das ideale Radleressen bei dieser Temperatur, aber
geschmeckt hat es und danach verließ ich das Örtchen durch ein dekoratives
Stadttor.
Karlsruhe Schloss
Nun ging es hoch in den Pfälzer Wald,
weitgehend durch schöne Natur, dank Komoot meistens auf Radwegen oder
Nebensträßchen bis Hauenstein (348). Es war Nachmittag und heiß und das
Schild "Freibad" war die Einladung zu einer gemütlichen Badepause. Leider wurde
es nach einer guten halben Stunde recht dunkel am Himmel und so beschloss ich,
meine Tour etwas früher fortzusetzen, als geplant. Kurz nach Hauenstein geht ein
Radweg weitgehend an einer Bahnstrecke entlang, dem ich ursprünglich bis
Thaleischweiler-Fröschen folgen wollte, um dort zwecks Hotel und Unterkunft
nach Primasens abzubiegen. Da es aber ständig so aussah, als ob gleich ein
Gewitter kommen sollte, plante ich kurzfristig um und verließ in Münchweiler
an der Rodalb den Radweg, um auf dem kürzesten Weg nach Pirmasens zu
gelangen. Das erwies sich auch sinnvoll, denn kurz vor Pirmasens begann es
prompt zu gewittern und zu regnen.
Billigheim
Stadttor
Ob davon abgelenkt, oder einfach nur unkonzentriert, meinte ich dann in der
Ortseinfahrt überflüssiger Weise einen niedrigen Bordstein anfahren zu müssen.
Wenn mein Fahrrad kippt, dann kippt es dank schwerer Satteltaschen unaufhaltsam
und zuverlässig. Der Versuch, mich abzufangen führte dann trotzdem zu einem
ziemlich verschramm-ten Unterschenkel und Ellenbogen rechts. Einer alten
Bundeswehrregel aus grauer Vorzeit folgend, habe ich genau für solche Fälle in
meiner Fahrradflasche nur klares Wasser und sonst nix! Damit wurde dann alles
abgespült und weiter ging es hinein in die Stadt. Eine nette Empfangsdame
im Best Western verpasste mir erst mal ein großes Pflaster für den
Unterschenkel und gab mir auch noch einen Tip für ein günstigeres Hotel, das
Alt Pirmasens. € 64,00 waren für diese Gegend zwar auch nicht gerade ein
Schnäppchen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis war unter dem Strich i.O.,
zumal das Hotel eine sehr gutes Restaurant hat, in dem ich der Einfachheit
halber auch zu Abend gegessen habe. Nach einer ausführlichen Stadtbesichtigung
stand mir, da doch etwas lädiert, nicht so der Sinn. Außerdem hatte ich beim
Durchradeln der Innenstadt festge-stellt, dass die Stadt, zurückhaltend
ausgedrückt, doch etwas trist ist. Pirmasens (387) war vor langer Zeit
mal ein Zentrum der Schuhindustrie und amerikanische Garnisons-stadt und konnte
deren Verlust wohl auch nicht mehr so richtig kompensieren, mit den üblichen
Folgen. Der Bürgerpark Strecktal in der Nähe meines Hotels war allerdings recht
idyllisch. Ich ließ dort bei einem Verdauungsspaziergang den Tag ausklingen.
2. Tag: Pirmasens - Neunkirchen - St.
Wendel 84 km
Am nächsten Morgen radelte
ich raus aus der Stadt und leider entlang von Hauptstraßen erstmal zurück auf
den Radweg bei Thaleischweiler-Fröschen. Immer im Schwarz-bachtal, ging
es landschaftlich reizvoll bis Zweibrücken (300). Die Stadt war in vornapoleonischer
Zeit von 1681 bis 1718 auch mal schwedisch und wurde von einem gewissen Graf
Oxenstierna städtebaulich entwickelt. Aber auch die Österreicher, Franzosen und
Bayern hatten dort von Zeit zu Zeit das Sagen. Schon irre, wie das damals
hin und her und drunter und drüber ging.... eigentlich fast wie heute (?!).
Im repräsentativen Schloss sitzt das Oberlandesgericht
Zweibrücken und auch sonst hat die Stadt die ein oder andere nette Ecke.
Der folgende Streckenabschnitt durch das Saarland bis
bis St. Wendel war landschaftlich nicht so reizvoll. Teilweise ging es recht heftig auf Hauptstraßen
oder an diesen entlang. Man merkte halt doch, dass man keinen
klassischen Radweg fuhr, sondern halt nur von A nach B unterwegs war, um das
Ziel, die Nahequelle, zu erreichen. Außerdem fehlt den Städten und Dörfern des
Saarlands, jedenfalls in der dortigen Gegend, einfach der Charme fränkischer
Dörfer und Städte.
Kein Fachwerk, keine Stadtmauern, einfach nicht "heimelig".
Neunkirchen (252) hat als ehemalige Stahlstadt auch schon bessere Zeiten
gesehen, auch wenn man sich bemüht hat, mit viel Beton eine Art Stadtmitte mit
einem Platz und Restaurants bzw. Cafés zu schaffen.
Die Reste des Stahlwerks hat man teilweise als Museum stehen lassen und
beeindruckend sind diese toten Industrieriesen ja schon.
Zweibrücken Schloss (OLG)
Am Abend landete ich dann in St. Wendel (300), einem wieder hübscheren
Städtchen mit sehenswerter Altstadt mit Dom und sehr ansprechender Gastronomie
am Schlossplatz, in der es einen Salat mit Bratkartoffeln und Spiegelei gab.
Überhaupt habe ich an drei Tagen dreimal etwas mit Bratkartoffeln gegessen. Das
können die einfach, nördlich bzw. westlich der Mainlinie.
Der absolute Clou war freilich das Hotel, nämlich das Hotel le Journal.
Mit ca. € 60,00 zwar nicht ganz billig, aber jeden Euro wert! Das Haupthaus ist
außen in einer Art Hundertwasser-Stil gestrichen. Für die Zimmer hat man
offenbar alte Abbruchbalken und Bretter aus Bauernhäusern o.ä. für die
Dekoration verwendet und das Fliesenmosaik des Waschtisches im Bad war wieder im Hundert-wasser-Stil. Das Frühstück schließlich war allerbestens.
Rührei wurde frisch zubereitet!
So konnte ich es mir gutgehen lassen, zumal auch meine Schrammen vom Vortag
langsam nicht mehr schmerzten.
Neunkirchen ehem. Hochofen
3.
Tag: St. Wendel - Nahequelle-Bad Münster am Stein 123 km
Am nächsten Morgen ging es sehr schön über eine stillgelegte
Eisenbahnstrecke los Richtung
Nahequelle,
die ich dann nach einem kurzen Landstraßenstück in der Nähe von Selbach ereichte.
An der Nahequelle (460) wurde natürlich das obligatorische Foto gemacht.
Danach ging es nun auf den Naheradweg, den ich alledings noch etwas variierte,
indem ich zum Bostalsee abbog und dort ein Stück entlangfuhr, bevor es in
Gonnesweiler auf den "Radweg" ging.
Die Anführungszeichen verwende ich nicht grundlos.
Ich bin halt schon der Ansicht, dass man Radwege, die offiziell als solche
beworben werden, dann auch so gestaltet werden sollten, dass sie die Bezeichnung
"Radweg" zu Recht tragen. Das ist beim Naheradweg leider nur sehr einge-schränkt
der Fall.
Kein Vergleich mit anderen Radwegen entlang kleinerer Flüsse, ich nenne mal nur
Kocher oder Jagst.
Im oberen Teil des Radwegs, also etwa bis Kirn, muss man fast durchgehend
auf der Landstraße fahren. Einen geson-derten Radweg, und sei es auch nur über
gut ausgebaute Feldwege, gibt es kaum. Obwohl das Nahetal landschaftlich gerade
auch im oberen Teil sehr reizvoll ist, führt der offizielle "Radweg" bei
Neubrücke dann hangaufwärts aus dem Nahetal hoch nach Birkenfeld um
erst danach wieder hinunter ins Tal zu führen. Dabei hätte man den Radweg
problemlos im Tal weiterführen können, vorausgesetzt, man hätte, wie dies
andernorts auch gemacht wird, kurz nach Heimbach unterhalb der dortigen
Eisenbahnbrücke eine Radwegbrücke über die Nahe gebaut. Unangenehm war auch,
dass kurz vor Idar-Oberstein im Teilort Oberstein zwei Radwegalternativen
zum Teilort Idar ausgeschildert sind. Es wurde aber vergessen, bei der
kürzeren Variante auf den Wegweisern den Hinweis auf die kurz darauf folgende,
heftige Steigung aus dem Tal raus anzuzeigen. Für mich mit "E" war das kein
Problem, aber familienfreundlich sind derartige schlechte Ausschilderungen
nicht. Schließlich ist es auch nicht so toll, wenn man, wie z.B. nach
Idar-Oberstein, kilometerlang durch Gewerbe- und Supermarktge-biete
geführt wird.
All dies sind für mich zusammengefasst die Gründe, den "Nahetalradweg" nur
bedingt zu empfehlen.
Ich
selbst bin jedenfalls nicht nach Birkenfeld hochgefahren, sondern im Nahetal
geblieben und bis zur besagten Eisenbahnbrücke bei Heimbach an das Ufer der Nahe
geradelt. Das war es dann aber auch, denn die besagte Brücke gab es nicht und
die dort noch recht jungfräuliche Nahe hatte an dieser Stelle einen
natürlichen Stau, konnte also auch nicht durchwatet werden. Zurückfahren wollte
ich nicht, also suchte ich mir selbst einen eigenen Radweg den Berg hoch und
habe oben auf einem Bänkchen erstmal gemütlich
eine Mittagspause
gemacht. Kurz danach traf ich dann wieder auf den offiziellen Radweg, der dort
von Birkenfeld kommend wieder ins Tal hinabführte.
Im Teilort Oberstein ging es dann, siehe oben, zunächst steil den Berg hoch, um
dann den Berg hinunter nach Idar, dem touristischen Hauptort mit der berühmten
Felsenkapelle, zwei Burgruinen und einem Marktplatz mit den üblichen
Touristenabfütterungsstationen. Idar-Oberstein, also insbesondere Idar, hat
eigentlich auch einige schöne Häuser aus der Gründerzeit, die aller-dings nicht
sehr in Schuss sind. Ich weiß, dass das wieder sehr subjektiv ist, aber der Ruf
des Ortes ist besser als ein tatsächliches Aussehen.
Nach dem Durchradeln des Industrie-/Einkaufsgebiets, siehe oben, wurde der
Radweg dann erfreulicher. In Kirn gab es erst mal eine Pause bei einem
Italiener mit einem leckeren Spaghettieis Olive (Amarenakirschen), bevor ich
dann bis Bad Sobernheim (150) weiterradelte, um dort ein Hotel für die
Übernachtung zu suchen.
oberes Nahetal Felsenkirche Idar-Oberstein
Pustekuchen! Bei "Bad" denkt der Laie ja an einen Ort mit touristischer
Infrastruktur, also einem Ort mit einigen Hotel oder Gasthöfen. War aber nix!
Ein Gästehaus im Ortszentrum des Städtchens hatte schon ein Schild im Fenster,
dass Klingeln nutzlos sei, da alles belegt sei. Die Wirtin des einzigen Hotels
am Marktplatz, Name habe ich leider vergessen, wäre durchaus erwähnenswert,
hatte offenbar keine Lust, ihr wohl noch freies Zimmer für eine Nacht an einen
Radler zu vermieten.
Nun hieß es, in Anlehnung an einen alten Werbespruch ARALs, nicht I'm walking, sondern
I'm biking.
Nun, so eine Fahrt in der untergehenden Abendsonne hat auch was und so erreichte
ich gegen 21:00 Uhr Bad Münster am Stein. Dort fragte ich im
Haumann`s Hotel am Park
nach. Der Inhaber verneinte zunächst ebenfalls, telefoniert dann aber einige
Kollegen ab, allerdings erfolglos. Schließlich verschwand er kurz und gab mir
dann ein Zimmer, das er eigentlich, da der Vorhang fehlte, nicht vermieten
wollte. Er war dann aber wohl zu der Erkenntnis gekommen, das mich ein fehlender
Vorhang abends um 21:00 Uhr nach 123 km nicht mehr stören würde, zumal das Zimmer
bzw. Fenster einen Rolladen zum Verdunkeln hatte. Na also! Geht doch liebe Wirtin aus Bad
Sobernheim! Preiswert war das Zimmer mit einem Sondertarif von € 42,00 auch
noch. War also mal wieder gut gegangen :-) . Bekanntlich buche ich auf
meine Radtouren nie Hotels im Voraus, um flexibel zu bleiben. Ich habe
jedenfalls noch nie im Freien übernachtet! Abends ging es dann noch zu einem
Italiener, der ein Inder war. Beim Abschlussbummel durch das Örtchen war
freilich festzustellen, dass der Kurort seine besten Zeiten auch schon hinter
sich hat. Meine Mutter war dort vor 44 Jahren mal auf Kur.
4. Tag: Bad Münster
am Stein - Bingen - Mainz - Frankfurt 104 km
Am
nächsten Morgen wurde im Kurpark noch einige Fotos von den schönen alten
Kurgebäuden und dem Gradierwerk geschossen, bevor es weiter Richtung Bad
Kreuznach ging. Solche Gradierwerke dienten früher der Salzgewinnung, indem man
die Sole hochpumpte und über riesige Reisigwände herabrieseln ließ. Dabei fällte
dann an den Reisig-wänden das Salz aus. Da die Luft neben diesen Gradierwerken
salzhaltig und damit für bestimmte Erkrankungen heilsam ist, dienten diese
Gradierwerke später Kurzwecken.
Meine Streckenführung weicht am Ortseingang Bad Kreuznachs vom Naheradweg ab.
Ich bin dort über die Nahe und durch den Kurpark und die Stadt gefahren und kann
die Abweichung nur empfehlen.
Auf der Weiterfahrt nach Bingen lag kurz vor dem Weindorf Bretzenheim
noch ein Denkmal für das ehemalige, dortige "Feld des Jammers" am Wegesrand. Auf
dem freien Feld hatten die Amerikaner 1945 ein provisorisches Kriegsgefan-genenlager eingerichtet, wobei Lager schon eine Falschbezeichnung
ist. Die Alliierten hatten auf diesem sogenannten Rheinwiesenlager bis zu
100.000 deutsche Soldaten auf freiem Feld eingepfercht, die sich dann dort
Erdlöcher u.ä. gegraben hatten, um Schutz vor der Witterung zu finden.
Entsprechend hoch waren aufgrund der schlechten hygieni-schen Verhältnisse in
den ersten Monaten die Todesraten unter den Gefangenen.
Gradierwerk Bad Münster am Stein
Wenig später erreichte ich die Nahemündung in
Bingen (89) am Rhein. Aufgrund der
unfreiwillig langen Tagesetappe am Vortag hatte ich noch viel Zeit und
beschloss, über Mainz bis Frankfurt weiterzufahren, um auf diese Weise das letzte,
mir noch fehlende Stück des Mainradwegs zu radeln.
Zunächst setzte ich in Bingen mit der Fähre über nach Rüdesheim. Dort war ein
großes Bikertreffen und es gab Unmengen von schweren Maschinen samt meist
älterer "Rocker" zu sehen. Die Route geht dann sehr schön am Rhein-ufer
entlang und in Winkel hatte direkt neben dem Radweg ein Weingut einen
Stand aufgebaut, bei dem es neben leckeren lokalen Weinen auch Elsässer
Flammkuchen gab. Prima dachte ich, das ist die ideale
Mittagsmahlzeit!
Frisch gestärkt ging es vorbei am schönen Eltville weiter bis
Niederwalluf. Dort geht eine Fahrradfähre über den Rhein und so landete ich
wieder auf der anderen Rheinseite in Mainz, bzw. dessen Vorort. Der Weg bis ins
Zentrum von Mainz war etwas eintönig, da der Radweg an der
Hauptverkehrsstraße entlanglief. In Mainz ging es dann vor dem Schloss über die
Rheinbrücke wieder auf die andere Seite nach Mainz-Kastel. Dort erreicht ich
dann die Mainmündung.
Das Foto lasse ich mal weg, da es ähnlich aussieht wie das mit der Nahemündung.
Der Radweg nach Frankfurt war zu
meiner meiner Überraschung recht grün und führte weitgehend durch freie
Landschaft und meist am Mainufer entlang. Nahemündung Bingen
In Flörsheim fand sich direkt am Mainufer ein schönes Ausflugslokal und
so ließ ich bei Kaffee und Torte die Schiffe an mir vorbeiziehen. Die restliche
Strecke bis Frankfurt war dann flott gefahren. In Höchst führt der
Radweg weg vom Fluss und umrundet das dortige, riesige Werksgelände der
gleichnamigen Firma, bevor er sich in Frankfurt-Sachsen-hausen dann wieder dem
Fluss nähert. Dort ging es dann rüber über den Main und direkt zum Hauptbahnhof.
Es war dann gar nicht so einfach, abends gegen 19:00 Uhr noch einen Zug nach
Göppingen zu bekommen, der Fahr-räder mitnimmt. Zunächst hatte ich im
Eingangsbereich der Fahrkartenhalle der DB noch eine Auseinandersetzung mit
einem "Reichsbahner" alten Stils, der mich bzw. mein Fahrrad unter
schriftlicher Androhung eines Hausverbots aus der Halle warf, da Fahrräder
dort nicht zugelassen waren. Meiner Bitte, ein Auge zuzudrücken, wollte er
partout nicht nach-kommen. Sein Kollege am Schalter war dann wieder
kundenorientierter. Er verkaufte mir eine Fahrkarte samt Fahrrad-karte für einen
IC nach Stuttgart, und meinte nur, "Sie werden schon noch einen Platz finden,
gegebenenfalls rücken Sie eben etwas zusammen! Wenn es schiefgeht, erstatte ich
Ihnen eben den Fahrpreis!" Tja, so geht´s doch auch, liebe Bahn! Tatsächlich
hatte der Zug dann mehr als einen freien Stellplatz und so kam ich nach einem
Umstieg in Stuttgart gegen 23:00 Uhr glücklich in Göppingen an.
Skyline Frankfurt
So liebe
Radlerfreunde, das war mein Bericht über diese kleine Tour zur Nahe.
Wer mir
etwas zu dieser Seite schreiben will, kann mir gerne eine
Email senden.
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