Fahrradtour Pfalz - Nahe - Rhein - Main 2017


Der letzte Brückentag mit Fronleichnam lud nochmals zu einer Kurztour ein. Ich habe mir überlegt, ob ich die Tour überhaupt veröffentliche, da sie nicht schlecht war, aber auch nicht so toll wie meine anderen Touren. Dies lag zum einen daran, dass ich zum Startpunkt, der Nahequelle, erst mal quer durch fahren musste, zum anderen aber auch daran, dass der Nahetalradweg meiner Ansicht nach fast schon eine versuchte  touristische Irreführung ist. Ich habe den Bericht aber dann doch geschrieben. Ich stöbere immer gern in den Seiten anderer Radfahrerkollegen, also warum soll man nicht auch mal berichten, wenn etwas nicht ganz so toll war, auch wenn Wertungen natürlich immer subjektiv sind.
Das Wetter war mit Ausnahme eines Abendgewitters in Pirmasens durchgehend sonnig und heiß oder heiter bis wolkig, sodass ich das Wetter nicht mehr weiter erwähne.

 

Die Vorplanung der Strecke habe ich mit Hilfe des Tourenplaners von Komoot geplant und zum Offlinegebrauch auf mein Smartphone geladen. Unterwegs dient das Smartphone dann per GPS als Navi. Fällt einem unterwegs ein, dass man die Strecke ändern will, so geht das mit Komoot auch prima über das Smartphone.
Der gesamte Tour Karlsruhe-Nahetal-Rhein-Main kann durch entsprechendes Anklicken angesehen werden.
Die Plankilometer sind nicht ganz identisch mit den gefahrenen Kilometern, da mein Tacho auch kleinere Umwege aufzeichnete, die auf der Karte nicht dargestellt werden.
Die Gesamtlänge der Tour betrug 401 km. Die Klammerangaben sind Höhenmeter. 
 

1. Tag: Anreise nach Karlsruhe und Fahrt durch die Pfalz bis Pirmasens 90 km   


Die Fahrt von Göppingen nach Karlsruhe war mal wieder typisch Deutsche Bahn. Angeblich war für die 7:30-Uhr-Verbindung ab Stuttgart kein Stellplatz für Fahrräder vorhanden. Also buchte ich die nächste Verbindung.
Nachdem ich in Göppingen dann aber doch den früheren Zug erwischte und damit in Stuttgart den angeblich vollen Zug nach Karlsruhe erreichte, stellte sich mal wieder heraus, dass noch ein Platz frei war. So kam ich gegen 11:00 Uhr ohne weiteres Umsteigen in Karlsruhe (115) an.

Nach einem kurzen Abstecher zum Schloss ging es dann raus aus der Stadt über den Rhein bis Wöhrd.
 Bis dahin war es etwas trist, Ausfallstraße eben, doch dann kam freie Natur, bei der Hitze dankenswerter Weise häufig durch den Wald. Allmählich ging es hoch zum Pfälzer Wald und eine Mittagspause wurde in einem hübschen Weinstädtchen namens Billigheim (154) gemacht. Pfälzer Leberknödel auf Kraut waren zwar nicht das ideale Radleressen bei dieser Temperatur, aber geschmeckt hat es und danach verließ ich das Örtchen durch ein dekoratives Stadttor.  



                          Karlsruhe Schloss

Nun ging es hoch in den Pfälzer Wald, weitgehend durch schöne Natur, dank Komoot meistens auf Radwegen oder Nebensträßchen bis Hauenstein (348). Es war Nachmittag und heiß und das Schild "Freibad" war die Einladung zu einer gemütlichen Badepause. Leider wurde es nach einer guten halben Stunde recht dunkel am Himmel und so beschloss ich, meine Tour etwas früher fortzusetzen, als geplant. Kurz nach Hauenstein geht ein Radweg weitgehend an einer Bahnstrecke entlang, dem ich ursprünglich bis Thaleischweiler-Fröschen folgen wollte, um dort zwecks Hotel und Unterkunft nach Primasens abzubiegen. Da es aber ständig so aussah, als ob gleich ein Gewitter kommen sollte, plante ich kurzfristig um und verließ in Münchweiler an der Rodalb den Radweg, um auf dem kürzesten Weg nach Pirmasens zu gelangen. Das erwies sich auch sinnvoll, denn kurz vor Pirmasens begann es prompt zu gewittern und zu regnen.                                                                                                                                                                                                                          Billigheim Stadttor
                                                                                                                                                      
Ob davon abgelenkt, oder einfach nur unkonzentriert, meinte ich dann in der Ortseinfahrt überflüssiger Weise einen niedrigen Bordstein anfahren zu müssen. Wenn mein Fahrrad kippt, dann kippt es dank schwerer Satteltaschen unaufhaltsam und zuverlässig. Der Versuch, mich abzufangen führte dann trotzdem zu einem ziemlich verschramm-ten Unterschenkel und Ellenbogen rechts. Einer alten Bundeswehrregel aus grauer Vorzeit folgend, habe ich genau für solche Fälle in meiner Fahrradflasche nur klares Wasser und sonst nix! Damit wurde dann alles abgespült und weiter  ging es hinein in die Stadt. Eine nette Empfangsdame im Best Western verpasste mir erst mal ein großes Pflaster für den Unterschenkel und gab mir auch noch einen Tip für ein günstigeres Hotel, das Alt Pirmasens. € 64,00 waren für diese Gegend zwar auch nicht gerade ein Schnäppchen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis war unter dem Strich i.O., zumal das Hotel eine sehr gutes Restaurant hat, in dem ich der Einfachheit halber auch zu Abend gegessen habe. Nach einer ausführlichen Stadtbesichtigung stand mir, da doch etwas lädiert, nicht so der Sinn. Außerdem hatte ich beim Durchradeln der Innenstadt festge-stellt, dass die Stadt, zurückhaltend ausgedrückt, doch etwas trist ist. Pirmasens (387) war vor langer Zeit mal ein Zentrum der Schuhindustrie und amerikanische Garnisons-stadt und konnte deren Verlust wohl auch nicht mehr so richtig kompensieren, mit den üblichen Folgen. Der Bürgerpark Strecktal in der Nähe meines Hotels war allerdings recht idyllisch. Ich ließ dort bei einem Verdauungsspaziergang den Tag ausklingen.


2. Tag: Pirmasens - Neunkirchen - St. Wendel  84 km

Am nächsten Morgen radelte ich raus aus der Stadt und leider entlang von Hauptstraßen erstmal zurück auf den Radweg bei Thaleischweiler-Fröschen. Immer im Schwarz-bachtal, ging es landschaftlich reizvoll bis Zweibrücken (300). Die Stadt war in vornapoleonischer Zeit von 1681 bis 1718 auch mal schwedisch und wurde von einem gewissen Graf Oxenstierna städtebaulich entwickelt. Aber auch die Österreicher, Franzosen und Bayern hatten dort von Zeit zu Zeit das Sagen. Schon irre, wie das damals  hin und her und drunter und drüber ging.... eigentlich fast wie heute (?!).
Im repräsentativen Schloss sitzt das Oberlandesgericht Zweibrücken und auch sonst hat die Stadt die ein oder andere nette Ecke.

Der folgende Streckenabschnitt durch das Saarland bis bis St. Wendel war landschaftlich nicht so reizvoll. Teilweise ging es recht heftig auf Hauptstraßen oder an diesen entlang. Man merkte halt doch, dass man keinen klassischen Radweg fuhr, sondern halt nur von A nach B unterwegs war, um das Ziel, die Nahequelle, zu erreichen. Außerdem fehlt den Städten und Dörfern des Saarlands, jedenfalls in der dortigen Gegend, einfach der Charme fränkischer Dörfer und Städte. Kein Fachwerk, keine Stadtmauern, einfach nicht "heimelig".

Neunkirchen (252) hat als ehemalige Stahlstadt auch schon bessere Zeiten gesehen, auch wenn man sich bemüht hat, mit viel Beton eine Art Stadtmitte mit einem Platz und Restaurants bzw. Cafés zu schaffen.
Die Reste des Stahlwerks hat man teilweise als Museum stehen lassen und beeindruckend sind diese toten Industrieriesen ja schon.

                                                                                                                                                 Zweibrücken Schloss (OLG)


Am Abend landete ich dann in St. Wendel (300), einem wieder hübscheren Städtchen mit sehenswerter Altstadt mit Dom und sehr ansprechender Gastronomie am Schlossplatz, in der es einen Salat mit Bratkartoffeln und Spiegelei gab. Überhaupt habe ich an drei Tagen dreimal etwas mit Bratkartoffeln gegessen. Das können die einfach, nördlich bzw. westlich der Mainlinie.

Der absolute Clou war freilich das Hotel, nämlich das Hotel le Journal. Mit ca. € 60,00 zwar nicht ganz billig, aber jeden Euro wert! Das Haupthaus ist außen in einer Art Hundertwasser-Stil gestrichen. Für die Zimmer hat man offenbar alte Abbruchbalken und Bretter aus Bauernhäusern o.ä. für die Dekoration verwendet und das Fliesenmosaik des Waschtisches im Bad war wieder im Hundert-wasser-Stil. Das Frühstück schließlich war allerbestens. Rührei wurde frisch zubereitet!
So konnte ich es mir gutgehen lassen, zumal auch meine Schrammen vom Vortag langsam nicht mehr schmerzten.




      Neunkirchen ehem. Hochofen



 

3. Tag: St. Wendel - Nahequelle-Bad Münster am Stein 123 km  
                                                                                                                                                                    
                                                    
Am nächsten Morgen ging es sehr schön über eine stillgelegte Eisenbahnstrecke los Richtung
Nahequelle, die ich dann nach einem kurzen Landstraßenstück in der Nähe von Selbach ereichte. An der Nahequelle (460) wurde natürlich das obligatorische Foto gemacht. Danach ging es nun auf den Naheradweg, den ich alledings noch etwas variierte, indem ich zum Bostalsee abbog und dort ein Stück entlangfuhr, bevor es in Gonnesweiler auf den "Radweg" ging.

Die Anführungszeichen verwende ich nicht grundlos.

Ich bin halt schon der Ansicht, dass man Radwege, die offiziell als solche beworben werden, dann auch so gestaltet werden sollten, dass sie die Bezeichnung "Radweg" zu Recht tragen. Das ist beim Naheradweg leider nur sehr einge-schränkt der Fall. Kein Vergleich mit anderen Radwegen entlang kleinerer Flüsse, ich nenne mal nur Kocher oder Jagst.

Im oberen Teil des Radwegs, also etwa bis Kirn, muss man fast durchgehend auf der Landstraße fahren. Einen geson-derten Radweg, und sei es auch nur über gut ausgebaute Feldwege, gibt es kaum. Obwohl das Nahetal landschaftlich gerade auch im oberen Teil sehr reizvoll ist, führt der offizielle "Radweg" bei Neubrücke dann hangaufwärts aus dem Nahetal hoch nach Birkenfeld um erst danach wieder hinunter ins Tal zu führen. Dabei hätte man den Radweg problemlos im Tal weiterführen können, vorausgesetzt, man hätte, wie dies andernorts auch gemacht wird, kurz nach Heimbach unterhalb der dortigen Eisenbahnbrücke eine Radwegbrücke über die Nahe gebaut. Unangenehm war auch, dass kurz vor Idar-Oberstein im Teilort Oberstein zwei Radwegalternativen zum Teilort Idar ausgeschildert sind. Es wurde aber vergessen, bei der kürzeren Variante auf den Wegweisern den Hinweis auf die kurz darauf folgende, heftige Steigung aus dem Tal raus anzuzeigen. Für mich mit "E" war das kein Problem, aber familienfreundlich sind derartige schlechte Ausschilderungen nicht. Schließlich ist es auch nicht so toll, wenn man, wie z.B. nach Idar-Oberstein, kilometerlang durch Gewerbe- und Supermarktge-biete geführt wird.

All dies sind für mich zusammengefasst die Gründe, den "Nahetalradweg" nur bedingt zu empfehlen.


Ich
selbst bin jedenfalls nicht nach Birkenfeld hochgefahren, sondern im Nahetal geblieben und bis zur besagten Eisenbahnbrücke bei Heimbach an das Ufer der Nahe geradelt. Das war es dann aber auch, denn die besagte Brücke gab es nicht und die dort noch recht jungfräuliche Nahe hatte an dieser Stelle einen natürlichen Stau, konnte also auch nicht durchwatet werden. Zurückfahren wollte ich nicht, also suchte ich mir selbst einen eigenen Radweg den Berg hoch und habe oben auf einem Bänkchen erstmal gemütlich eine Mittagspause gemacht. Kurz danach traf ich dann wieder auf den offiziellen Radweg, der dort von Birkenfeld kommend wieder ins Tal hinabführte.

Im Teilort Oberstein ging es dann, siehe oben, zunächst steil den Berg hoch, um dann den Berg hinunter nach Idar, dem touristischen Hauptort mit der berühmten Felsenkapelle, zwei Burgruinen und einem Marktplatz mit den üblichen Touristenabfütterungsstationen. Idar-Oberstein, also insbesondere Idar, hat eigentlich auch einige schöne Häuser aus der Gründerzeit, die aller-dings nicht sehr in Schuss sind. Ich weiß, dass das wieder sehr subjektiv ist, aber der Ruf des Ortes ist besser als ein tatsächliches Aussehen.

Nach dem Durchradeln des Industrie-/Einkaufsgebiets, siehe oben, wurde der Radweg dann erfreulicher. In Kirn gab es erst mal eine Pause bei einem Italiener mit einem leckeren Spaghettieis Olive (Amarenakirschen), bevor ich dann bis Bad Sobernheim (150) weiterradelte, um dort ein Hotel für die Übernachtung zu suchen.
 

                 oberes Nahetal                                                                                                                                                                        Felsenkirche Idar-Oberstein

Pustekuchen! Bei "Bad" denkt der Laie ja an einen Ort mit touristischer Infrastruktur, also einem Ort mit einigen Hotel oder Gasthöfen. War aber nix!
Ein Gästehaus im Ortszentrum des Städtchens hatte schon ein Schild im Fenster, dass Klingeln nutzlos sei, da alles belegt sei. Die Wirtin des einzigen Hotels am Marktplatz, Name habe ich leider vergessen, wäre durchaus erwähnenswert, hatte offenbar keine Lust, ihr wohl noch freies Zimmer für eine Nacht an einen Radler zu vermieten.
Nun hieß es, in Anlehnung an einen alten Werbespruch ARALs, nicht I'm walking, sondern I'm biking.

Nun, so eine Fahrt in der untergehenden Abendsonne hat auch was und so erreichte ich gegen 21:00 Uhr Bad Münster am Stein. Dort fragte ich im
Haumann`s Hotel am Park nach. Der Inhaber verneinte zunächst ebenfalls, telefoniert dann aber einige Kollegen ab, allerdings erfolglos. Schließlich verschwand er kurz und gab mir dann ein Zimmer, das er eigentlich, da der Vorhang fehlte, nicht vermieten wollte. Er war dann aber wohl zu der Erkenntnis gekommen, das mich ein fehlender Vorhang abends um 21:00 Uhr nach 123 km nicht mehr stören würde, zumal das Zimmer bzw. Fenster einen Rolladen zum Verdunkeln hatte. Na also! Geht doch liebe Wirtin aus Bad Sobernheim! Preiswert war das Zimmer mit einem Sondertarif von € 42,00 auch noch. War also mal wieder gut gegangen :-) . Bekanntlich buche ich auf meine Radtouren nie Hotels im Voraus, um flexibel zu bleiben. Ich habe jedenfalls noch nie im Freien übernachtet! Abends ging es dann noch zu einem Italiener, der ein Inder war. Beim Abschlussbummel durch das Örtchen war freilich festzustellen, dass der Kurort seine besten Zeiten auch schon hinter sich hat. Meine Mutter war dort vor 44 Jahren mal auf Kur.
 

4. Tag: Bad Münster am Stein - Bingen - Mainz - Frankfurt 104 km


Am nächsten Morgen wurde im Kurpark noch einige Fotos von den schönen alten Kurgebäuden und dem Gradierwerk geschossen, bevor es weiter Richtung Bad Kreuznach ging. Solche Gradierwerke dienten früher der Salzgewinnung, indem man die Sole hochpumpte und über riesige Reisigwände herabrieseln ließ. Dabei fällte dann an den Reisig-wänden das Salz aus. Da die Luft neben diesen Gradierwerken salzhaltig und damit für bestimmte Erkrankungen heilsam ist, dienten diese Gradierwerke später Kurzwecken.

Meine Streckenführung weicht am Ortseingang Bad Kreuznachs vom Naheradweg ab. Ich bin dort über die Nahe und durch den Kurpark und die Stadt gefahren und kann die Abweichung nur empfehlen.

Auf der Weiterfahrt nach Bingen lag kurz vor dem Weindorf Bretzenheim noch ein Denkmal für das ehemalige, dortige "Feld des Jammers" am Wegesrand. Auf dem freien Feld hatten die Amerikaner 1945 ein provisorisches Kriegsgefan-genenlager eingerichtet, wobei Lager schon eine Falschbezeichnung ist. Die Alliierten hatten auf diesem sogenannten Rheinwiesenlager  bis zu 100.000 deutsche Soldaten auf freiem Feld eingepfercht, die sich dann dort Erdlöcher u.ä. gegraben hatten, um Schutz vor der Witterung zu finden. Entsprechend hoch waren aufgrund der schlechten hygieni-schen Verhältnisse in den ersten Monaten die Todesraten unter den Gefangenen.

              

                Gradierwerk Bad Münster am Stein


Wenig später erreichte ich die Nahemündung in Bingen (89) am Rhein. Aufgrund der unfreiwillig langen Tagesetappe am Vortag hatte ich noch viel Zeit und beschloss, über Mainz bis Frankfurt weiterzufahren, um auf diese Weise das letzte, mir noch fehlende Stück des Mainradwegs zu radeln.

Zunächst setzte ich in Bingen mit der Fähre über nach Rüdesheim. Dort war ein großes Bikertreffen und es gab Unmengen von schweren Maschinen samt meist älterer "Rocker" zu sehen. Die Route geht dann sehr schön am Rhein-ufer entlang und in Winkel hatte direkt neben dem Radweg ein Weingut einen Stand aufgebaut, bei dem es neben leckeren lokalen Weinen auch Elsässer Flammkuchen gab. Prima dachte ich, das ist die ideale Mittagsmahlzeit!

Frisch gestärkt ging es vorbei am schönen Eltville weiter bis Niederwalluf. Dort geht eine Fahrradfähre über den Rhein und so landete ich wieder auf der anderen Rheinseite in Mainz, bzw. dessen Vorort. Der Weg bis ins Zentrum von Mainz war etwas eintönig, da der Radweg an der Hauptverkehrsstraße entlanglief. In Mainz ging es dann vor dem Schloss über die Rheinbrücke wieder auf die andere Seite nach Mainz-Kastel. Dort erreicht ich dann die Mainmündung.
Das Foto lasse ich mal weg, da es ähnlich aussieht wie das mit der Nahemündung. Der Radweg nach Frankfurt war zu
meiner meiner Überraschung recht grün und führte weitgehend durch freie Landschaft und meist am Mainufer entlang.                            Nahemündung Bingen                                                                                                                                                                                                               



In Flörsheim fand sich direkt am Mainufer ein schönes Ausflugslokal und so ließ ich bei Kaffee und Torte die Schiffe an mir vorbeiziehen. Die restliche Strecke bis Frankfurt war dann flott gefahren. In Höchst  führt der Radweg weg vom Fluss und umrundet das dortige, riesige Werksgelände der gleichnamigen Firma, bevor er sich in Frankfurt-Sachsen-hausen dann wieder dem Fluss nähert. Dort ging es dann rüber über den Main und direkt zum Hauptbahnhof.

Es war dann gar nicht so einfach, abends gegen 19:00 Uhr noch einen Zug nach Göppingen zu bekommen, der Fahr-räder mitnimmt. Zunächst hatte ich im Eingangsbereich der Fahrkartenhalle der DB noch eine Auseinandersetzung mit einem "Reichsbahner" alten Stils, der mich bzw. mein Fahrrad unter schriftlicher Androhung eines Hausverbots aus der Halle warf, da Fahrräder dort nicht zugelassen waren. Meiner Bitte, ein Auge zuzudrücken, wollte er partout nicht nach-kommen. Sein Kollege am Schalter war dann wieder kundenorientierter. Er verkaufte mir eine Fahrkarte samt Fahrrad-karte für einen IC nach Stuttgart, und meinte nur, "Sie werden schon noch einen Platz finden, gegebenenfalls rücken Sie eben etwas zusammen! Wenn es schiefgeht, erstatte ich Ihnen eben den Fahrpreis!" Tja, so geht´s doch auch, liebe Bahn! Tatsächlich hatte der Zug dann mehr als einen freien Stellplatz und so kam ich nach einem Umstieg in Stuttgart gegen 23:00 Uhr glücklich in Göppingen an.



                              Skyline Frankfurt

 

So liebe Radlerfreunde, das war mein Bericht über diese kleine Tour zur Nahe.


Wer mir etwas zu dieser Seite schreiben will, kann mir gerne eine Email senden.

 

Weitere Radtourenberichte auf: Meine Radtouren
 

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